Zum Schreiben einer vollständigen Programmhilfe fehlt mir die Lust. Hier gibt es nur ein paar Hinweise zu häufigen Fragen. Ansonsten haben viele Programmelemente auch einen Tooltip mit erklärenden Informationen.
Grundeinstellungen
Nach der Erstinstallation des Programms sollten einmal die wichtigsten Grundeinstellungen vorgenommen werden. Die Programmeinstellungen können über den Button mit dem Zahnradsymbol geöffnet werden.
In dem sich daraufhin öffnenden Fenster gibt es verschiedene Bereiche von Einstellungen, von denen einige nachfolgend beschrieben werden.
Im Bereich "Feiertage" sollte das korrekte Bundesland ausgewählt werden. In manchen Bundesländern gibt es Feiertage, die nur regional gelten. Außerdem gewähren manche Arbeitgeber zusätzliche arbeitsfreie Zeiten an besonderen Tagen, z.B. Weihnachten oder Silvester. Diese können und sollten in der Zeile darunter konfiguriert werden.
Ein Klick auf das Stift-Symbol öffnet ein entsprechendes Eingabefenster. In diesem Fenster kann auch eingestellt werden, ob diese zusätzliche Tage ganze oder halbe Feiertage sind.
Die wöchentliche Arbeitszeit beträgt standardmäßig 40 Stunden, gleichmäßig verteilt auf die Tage Montag bis Freitag. Wer andere Arbeitszeiten hat, kann diese im Bereich "Arbeitszeiten" konfigurieren. Die Standardregel für die Arbeitszeit kann weder geändert, noch gelöscht werden, aber es kann durch einen Klick auf das Plus-Symbol eine neue Regel für die wöchentliche Arbeitszeit erstellt werden.
Das Fenster, in dem die Regel erstellt wird, sieht etwas komplex aus, ist es aber eigentlich nicht.
Im einfachsten Fall kann man im Feld "Woche" eine andere Stundenzahl eintragen und speichern. Soll die Arbeitszeit nur in einem bestimmten Zeitraum gelten, kann man Start- und/oder Endzeitpunkt im oberen Bereich des Fensters auswählen. Wird kein Zeitraum ausgewählt, gilt die Regel unbefristet. Es können auch mehrere Regeln für verschiedene Zeiträume erstellt werden. Die Zeiträume dürfen sich dabei nicht überlappen.
Wer nicht an jedem Tag gleich lange arbeitet, kann im unteren Teil des Fensters eine Sollarbeitszeit für jeden einzelnen Wochentag definieren.
Im manchen Unternehmen verfallen Überstunden teilweise oder komplett zu bestimmten Zeitpunkten. Im Bereich "Überstunden" können hierfür Regeln definiert werden. Man kann festlegen, wie viele Überstunden bei einem Monats-, Quartals- oder Jahreswechsel übertragen werden. Der Rest verfällt. Diese Regeln können kombiniert und/oder zeitlich limitiert werden.
Üblicherweise hat man bereits einen bestimmten Überstundenstand, wenn man das erste Mal Ticki benutzt. Diesen Startsaldo kann man im Feld "Saldo zum Zeitpunkt der ersten Buchung" eingeben.
Das automatische Buchen muss nach der Erstinstallation einmalig in den Programmeinstellungen aktiviert werden.
Die Optionen dafür befinden sich im Bereich "Programmverhalten" des Einstellungen-Fensters.
Das automatische Buchen wird über die gleichnamige Option aktiviert. Wer das manuelle Buchen gelegentlich vergisst, wird diese Option zu schätzen lernen. Gebucht werden kann bei folgenden Ereignissen:
- beim Start der Anwendung
- beim Starten und Herunterfahren des PCs
- beim Starten und Beenden des Ruhezustandes (bzw. Standby)
- beim An- und Abmelden des Benutzers
- beim Sperren und Entsperren des Computers (nur, wenn die Option "Auch beim Sperren/Entsperren buchen" gesetzt ist)
Wie oft gebucht wird, kann über die Auswahlliste auf der rechten Seite justiert werden. Standardmäßig wird nur beim Datumswechsel gebucht. Das heißt, wird der PC heruntergefahren und anschließend neu gestartet, wird nur dann für das Herunterfahren eine Gehen-Buchung erstellt und für das Starten eine Kommen-Buchung, wenn das Herunterfahren und der Neustart an verschiedenen Tagen stattgefunden haben. Üblicherweise entspricht das dem Feierabend des vorherigen Tages und dem Arbeitsbeginn des aktuellen Tages.
Wird beispielsweise ein Wert von 30 Minuten eingestellt, werden Auszeiten des Computers von weniger als 30 Minuten ignoriert. Liegen zwischen Herunterfahren und Neustart des Computers 30 oder mehr Minuten, wird für das Herunterfahren eine Gehen-Buchung erstellt und für das Starten eine Kommen-Buchung.
Für Ruhezustand, Abmeldung und Sperrung gilt die gleiche Logik.
Der kürzeste einstellbare Wert in der Auswahlliste ist eine Minute. Ist dieser Wert eingestellt, wird praktisch bei jedem der oben aufgelisteten Ereignisse eine Buchung erstellt.
Damit das automatische Buchen sauber funktioniert, muss das Programm permanent laufen. Dies wird über die beiden Optionen "Programm mit Windows starten" und "Power-Button minimiert in den Systray" gesteuert. Idealerweise sollten immer alle drei Optionen aktiviert sein.
Die vom Gesetzgeber vorgesehene Pflichtpause kann auch automatisch gebucht werden. Dazu muss die Option "Pflichtpausen einfügen" im Bereich "Programmverhalten" aktiviert werden. Sind automatische Pausen aktiviert, fügt das Programm selbst Pausenzeiten ein, die die gesetzlichen Anforderungen erfüllen. Diese Pausen werden nicht gebucht, sondern nur berechnet. Ein nachträgliches Aktivieren oder Deaktivieren dieser Option beeinflusst sämtliche vergangenen und zuknünftigen Tage.
- Eine Ruhepause wird eingefügt nach einer ununterbrochenen Arbeitszeit von 6 Stunden.
- Die Länge der Pause beträgt 30 Minuten bei einer Gesamtarbeitszeit von mehr als 6 und bis zu 9 Stunden.
- Die Länge der Pause beträgt 45 Minuten bei einer Gesamtarbeitszeit von mehr als 9 Stunden.
- Vorhandene Teilpausen von 15 Minuten oder mehr werden angerechnet.
- Arbeitsunterbrechungen von weniger als 15 Minuten sind keine Ruhepausen.
Wer Pausen automatisch buchen lässt, sollte die Pausen natürlich auch nehmen. Alles andere wäre reichlich dumm.
Häufige Fragen
Alle bisherigen Buchungen werden in der Buchungsliste angezeigt. Die Buchungsliste erreicht man, indem man im Buchungsfenster auf den kleinen Button mit dem Listensymbol klickt.
Die Buchungsliste enthält in den beiden linken Spalten das Datum und den Wochentag.
Die dritte Spalte enthält die Gesamtarbeitszeit des Tages und ggfs. das Home-Office-Symbol.
Die vierte und breiteste Spalte zeigt grafisch die Arbeitszeiten an.
Die fünfte und letzte Spalte enthält den aktuellen Überstundenstand am Ende des jeweiligen Tages.
Die meisten Elemente haben Tooltips mit weiteren Informationen.
Folgende Farben werden verwendet:
- orange: normale Arbeitszeiten innerhalb der Sollzeit
- braun: Arbeitszeiten nach der Sollzeit oder an arbeitsfreien Tagen (Überstunden)
- rot: unerlaubte Mehrarbeit (mehr als 10 Stunden oder Arbeit an Sonn-, Feier- und Urlaubstagen)
- hellbraun: automatische Pausen
So oft man will. Ob das sinnvoll ist, ist eine andere Frage. Alle Buchungen werden minutengenau gespeichert. Daher kann es nur eine Buchung pro Minute geben. Werden in einer Minute mehrere gleichartige Buchungen vorgenommen, z.B. zweimal Gehen, werden die zusätzlichen Buchungen ignoriert. Werden in einer Minute zwei gegensätzliche Buchungen vorgenommen, also Kommen und Gehen, werden beide Buchungen ignoriert.
Buchungen können jederzeit in der Buchungsliste manuell eingegeben oder gelöscht werden. Die Buchungsliste erreicht man, indem man im Buchungsfenster auf den kleinen Button mit dem Listensymbol klickt. In der Buchungsliste klickt man mit der rechten Maustaste auf den Tag, zu dem die Buchung hinzugefügt werden soll. In dem dann angezeigten Kontextmenü gibt es die Punkte "Buchung einfügen" und "Buchung löschen", um genau das zu tun, was die Namen vermuten lassen.
Hinweis: Buchungen können nur für den aktuellen oder vergangene Tage bearbeitet werden.
Na klar. Der voraussichtliche Feierabend wird beispielsweise im Tooltip des Systray-Symbols angezeigt. Noch zu nehmende Pflichtpausen werden dabei berücksichtigt. Die Anzeige erfolgt nur für solche Tage, für die eine Sollarbeitszeit definiert ist.
Man klickt in der Buchungsliste mit der rechten Maustaste auf den Tag, an dem die Überstunden ausgezahlt wurden (z.B. der letzte Tag des Monats) und wählt aus dem Kontextmenü den Eintrag "Überstunden ausbezahlen". In dem dann angezeigten Dialog gibt man die Anzahl der Überstunden ein, die ausbezahlt wurden. Nach dem Speichern wird in der Buchungsliste an diesem Tag ein weißes i auf blauem Grund angezeigt. Um die Anzahl der ausbezahlten Überstunden zu ändern, wiederholt man den Vorgang. Zum Löschen gibt man im Dialog den Wert 0 ein.
Im Menü über der Buchungsliste gibt es den Punkt "Drucken" und darin den Punkt "Stundenzettel". Ein Klick auf diesen Menüpunkt öffnet einen Dialog, in dem man unter anderem die Monate auswählen kann, für die die Stundenzettel gedruckt werden sollen. Jeder Monat wird auf einem eigenen Blatt gedruckt. Der Ausdruck kann auch als PDF erfolgen, sofern ein PDF-Drucker installiert ist.
Der Systray heißt eigentlich Infobereich und befindet sich rechts in der Taskleiste, also dort, wo die Uhr angezeigt wird. Wenn die Option "Power-Button minimiert in den Systray" aktiviert wird, wird das Programm beim Klick auf den roten Power-Button nicht beendet, sondern nur minimiert. Windows zeigt dann ein Symbol im Systray an, zumindest in der Theorie. Praktisch blendet Windows alle Symbole aus, die nicht ausdrücklich sichtbar bleiben sollen.
Damit das Symbol immer sichtbar ist, müssen die Taskleisteneinstellungen göffnet werden. Dazu Rechtsklick in einen freien Bereich der Taskleiste im Menü den Eintrag "Taskleisteneinstellungen" anklicken.
In den Einstellungen dann auf den Link "Symbole für die Anzeige auf der Taskleiste auswählen" klicken. Der Link ist etwa auf der Mitte der Seite zu finden.
In der nun angezeigten Liste muss der Eintrag "Ticki Arbeitszeiterfassung" gesucht und aktiviert werden.
Jetzt wird das Symbol dauerhaft im Systray angezeigt.
Das hat ein paar Vorteile.
- Man sieht an der Farbe des Symbols, ob man eingestempelt ist oder nicht. Ist man ausgestempelt, ist es grau.
- Das Symbol zeigt die am aktuellen Tag geleistete Arbeitszeit an.
- Man kann per Rechtsklick auf das Symbol ein Menü öffnen, über das man direkt buchen kann.
- Das Symbol hat einen Tooltip, der weitere Informationen liefert, wie z.B. den voraussichtlichen Feierabend.
Das kleine schwarze Buchungsfenster kennt folgende Tastenkürzel:
- Strg + Shift + Pfeiltaste: Ändert die Hintergrundfarbe der Textfelder. Dazu muss man jedoch eingestempelt sein.
- Strg + Shift + F: Ändert die Schriftart für die Textfelder. Es stehen fünf Schriftarten zur Auswahl.
- Strg + Shift + 1-5: Blendet die verschiedenen Anzeigen im Buchungsfenster aus oder ein.
- Strg + Klick auf Power-Button: Beendet das Programm, auch wenn die Option "Power-Button minimiert in den Systray" aktiv ist.
Das Buchungsfenster muss dafür natürlich den Eingabefokus haben. Also das Fenster vorher einmal anklicken.
Jede Version von Ticki wird vor dem Release mit Virustotal geprüft. Das letzte Prüfungsergebnis ist auf der Download-Seite zu finden. Leider gibt es ab und zu einen Virenscanner, der überreagiert. Ein Grund dafür mag die aus Kostengründen fehlende digitale Signatur der Exe sein.
Sollte es Probleme mit den Virenscanner geben, kann das Programm einfach zur Ausnahmeliste hinzugefügt werden.